Die Fahrt dauert nur ein paar Minuten, man muss sich schon entscheiden, wo man sitzt. An der holzvertäfelten Innenwand der Fahrgastkabine hängt eine 40×50 cm große Leinwand, bunte Striche sind zu erkennen und knuffig-grinsende Kreise.
Ihre Namen lauten: René, Bernd, Gerald, Herbert, Fähre, Fenster, Wasser. »schöne Grüße von Luna« steht im unbenannten Himmel, Jugendliche auf Fahrrädern schnellen auf die Anlegestelle zu. Der Fährmann stellt seine Tupperdose auf den schmalen Tisch gegenüber des Eingangs. Aus seinem Mund ragt das Stück eines geschälten Apfels hervor. In der kleinen Tischschublade verwahrt er den Block mit den abreißbaren Fährfahrkarten. »Anything you want, you got it / Anything you need, you got it«, ist aus dem Fahrerhaus zu hören. Die Fähre schwankt, die Warnow glitzert. Beim Aussteigen sagt der Fährmann »Tschüss«, ein belegtes Brot in der Hand.
12:00 Uhr
Fähre Gehlsdorf < > Kabutzenhof